time for racing

ORC Weltmeisterschaft 2014

Monatelang hatten wir daraufhin gefiebert und uns vorbereitet – am 01. August ging die ORC Weltmeisterschaft vor Kiel dann mit 151 Booten aus 19 Ländern endlich los. Nach der Vermessung am Samstagmorgen sind wir zu einer letzten Trainingseinheit mit super Bedingungen ausgelaufen. Bei vier Windstärken, Sonne und ordentlich Welle konnten wir nochmal alle Manöver durchgehen. Am Sonntag zum Practice Race war der schöne Wind dann leider weg und ließ auch die darauffolgenden Tage auf sich warten. Aufgrund der hohen Teilnehmerzahl gab es drei Gruppen, die auf unterschiedlichen Kursen gesegelt sind. Unsere Bahn lag ca. 3 Meilen nordwestlich vom Kieler Leuchtturm also ganz schön weit draußen. Zum Start der ersten offiziellen Inshore Rennen am Montag gab es mediterranes Wetter aber leider nur wenig Wind, so dass das zweite Rennen abgeschossen werden musste, nachdem der Wind komplett zusammen gebrochen war.

Am Dienstag wurde das erste Offshore Rennen bei ähnlichen Bedingungen gestartet. Nach einer 4 Meilen Kreuz bei leichtem Wind folgte ein Raumwindgang unter Spi zum Kieler Leuchtturm. Ein echter Konzentrationsakt für unsere Spi-Trimmerin Kerstin und Spi-Kurblerin Annika. Von dort ging es auf eine lange Kreuz. Wir konnten uns zunächst gut in den wenigen Windstrichen halten und uns dadurch eine gute Position erkämpfen, bis der Wind über dem gesamten Feld eingeschlafen ist und die Ostsee platt wie ein Ententeich vor uns lag. Nach einer gefühlten Ewigkeit brachte eine dunkle Regenfront neuen Wind und das Feld wurde ordentlich durcheinander gewürfelt. Der folgende Kurs begann spitz und wurde immer raumer, so dass wir nach einiger Zeit den Spi ziehen konnten. Gruppe 2 und 3 wurden an der nächsten Bahnmarke gezeitet. Für uns ging es weiter auf einen 12 Meilen Reach-Kurs Richtung Dänemark. An der darauffolgenden Bahnmarke wurde auch unsere Gruppe gezeitet. Von dort ging es zurück nach Kiel. Gegen halb eins waren wir müde und kaputt im Hafen. In dem Rennen haben wir Platz 15 belegt.

Am nächsten Tag konnten nach einer vorläufigen Startverschiebung drei Wettfahrten bei guten Bedingungen gesegelt werden. Für uns gab es die Plätze 14, 10 und 10. Abends ging es zum Tutima all in white dinner mit Live Band.

Am Donnerstag stand das nächste Offshore Rennen auf dem Programm. Zunächst fing alles gut an. Wir hatten zwar wieder schwachen Wind aber ein guter Start ließ uns hoffen. Nach der ersten Kreuz haben wir auf dem Downwind-Kurs allerdings eine Windkante verpasst und dadurch den Anschluss an die Spitze des Feldes verloren. Die führenden Boote konnten einen enormen Abstand aufbauen und dadurch in einem komplett anderen Windsystem segeln. Zum Ende brach der Wind erneut komplett zusammen, was uns ein waches Auge für feine Windstriche und insbesondere unserer Skipperin Kirsche jede Menge Konzentration und Durchhaltevermögen abverlangte. Am Ende stand leider nur Platz 17.

Freitag wurden nach erneuter Startverschiebung zwei Inshore Rennen bei Leichtwindbedingungen gesegelt, die wir mit den Plätzen 13 und 15 abschließen konnten.

Am letzten Tag zeigte sich Kiel dann nochmal von seiner bekannten Seite. Fünf bis sechs Windstärken, Regen und eine ordentliche Welle erwarteten uns zum letzten Rennen auf dem Stollergrund. Da konnten wir nochmal alles geben und ordentlich die Wellen runter surfen. In der Wettfahrt sind wir auf Platz 13 gelandet – ein schöner Abschluss der WM die wir insgesamt als 15. von 27 Startern beendet haben.

Vielen Dank an das gesamte WM Team für die super Organisation! Es hat uns viel Spaß gemacht dabei zu sein. Ein großer Dank geht auch an Sven Jürgensen für die tollen Fotos und an unseren Bootsmann Hein für seine großartige Unterstützung.