„Ein Besuch auf der Nordsee ist immer ein ganz besonderes Segelereignis. Nachdem im Vorfeld die Strömungsverhältnisse und heimtückischen Sandbänke ausgekundschaftet wurden, fiel der Startschuss für die diesjährige Nordseewoche am 06.06.2014 pünktlich um 20 Uhr unter traumhaften Wetterbedingungen vor Cuxhaven. Bei ca. 10 Knoten Windgeschwindigkeit aus Nordwest galt es zunächst das schmale Fahrwasser aus der Elbmündung hinaus gen Helgoland zu kreuzen. Laila
hat als Navigatorin die Tutima selbstbewusst auf Kurs gehalten und alle Untiefen sicher umsegelt, sodass ein Großteil der Crew im Hike-Modus den kitschigen Sonnenuntergang bewundern konnte. Der Wind nahm, wie vorhergesagt, stetig ab und erforderte eine Bahnverkürzung nach ca. 18 Seemeilen. Auf Helgoland wurden noch vor dem Festmachen alle Crews gebürtig mit einem Mountgay-Rum begrüßt um gleich die richtige Stimmung aufnehmen zu können. Mit einem Tagessieg beendeten wir den ersten Teil der Early Bird Serie.
Es folgten am Samstag die Hummer 1 und 2 Rennen. Hierfür wurde ein Dreieck südöstlich vor Helgoland ausgelegt, welches es mehrfach zu umsegeln galt. Die Windverhältnisse waren sehr wechselhaft, im allgemeinen jedoch angenehm segelbar. Während beim ersten Rennen an der Startlinie noch Disziplin herrschte, wurde beim zweiten Rennen so aggressiv vorgegangen, dass nach 2 Starversuchen die Wettfahrtleitung es für erforderlich hielt Black Flag zu setzten. Das Ergebnis nach den ca. 12 und 15 NM langen Wettfahrten stellte uns erneut zufrieden, wir ersegelten in beiden Rennen den zweiten Platz nach der Silva Neo.
Nach dem erfolgreichen ersten Teil der Nordseewoche ließen wir den Abend mit musikalischer Unterhaltung von „United Four“ in der Nordseehalle ausklingen.
Am Sonntag hieß es dann mal wieder warten. Nach einer 30 minütigen Startverschiebung wurde die „Rund Helgoland“ Wettfahrt angeschossen. Die Winddreher und Einbrüche ließen einen zunächst an der Durchführung der Wettfahrt zweifeln, die Wettfahrtleitung war jedoch mal wieder eisern und intervenierte nicht, als 10 Minuten nach dem Start die ersten Anker fielen. Der Wind war unmittelbar nach dem Start vollständig eingeschlafen und die Strömung brachte einen der Startlinie wieder gefährlich nah. Der Wind baute sich mit einem 180° Dreher langsam wieder auf und so konnte auf der Startkreuz erstmals der Spinnaker gesetzt werden. Das Rennen sollte so weitergehen und auch
kurzfristige Regenschauer sorgten für Abwechslung. Die vielen Flautenlöcher forderten allerhand Konzentration und Ausdauer, doch auch diesmal waren wir mit dem Resultat sehr glücklich. Wir ersegelten erneut den zweiten Platz.
So, schön war’s. Die Saison kann gerne so weiter gehen!“