time for racing

Echt jetzt, Kieler Woche?

Irgendwas war da komisch diese Kieler Woche. Normalerweise kündigt sich zuverlässig Tage im Voraus der Kieler Woche das typisch Norddeutsche Juni Wetter an: Regen, Sturm und Temperaturen um die 16 Grad Celsius. In diesem Jahr sagte uns der Wetterbericht strahlenden Sonnenschein, heiße Lüfte um die 25 Grad aufwärts, und stabilen Wind um die 20-25 Knoten voraus. Trotz bleibender Skepsis hat sich die Ölzeug Auswahl für die Kieler Woche auf kurze Hose und T-Shirt beschränkt – und bewährt.

Hach, was war das für eine herrliche Sommerwoche mit tollsten Segelbedingungen!!!

Bereits am frühen Samstagmorgen wurden wir zum traditionellen Welcome Race mit Sonne und stabilem Wind begrüßt. Doch es gab noch einen weiteren Unterschied zu den bisherigen Kieler Woche Veranstaltungen. Anstatt mit dem Großteil der Yachten aus der Kieler Förde raus nach Eckernförde zu segeln, legte der Kiel Cup Alpha in diesem Jahr ein neues Konzept zu Tage. Mit einem knapp 20sm langen Kurs segelten wir in die Eckernförder Bucht, um dort gezeitet zu werden. Die überschaubare, aber schöne Mittelstrecke bescherte uns einen 6. Platz. Keine schlechte Platzierung, von hinten betrachtet. Entgegen der regen Teilnahme bei der diesjährigen MaiOR, segelten bei der Kieler Woche nämlich nur noch 7 Boote in Gruppe ORC 1 + 2 über den Parcours. Zu viele Boote waren schon auf dem Weg nach Gotland, oder in Kroatien zur ORC WM. Folglich überzeugte unser Feld nicht durch Quantität, sondern durch Qualität. Stärker denn je traten die überwiegend professionellen Konkurrenten auf den schnellen X41s oder Landmark an den Start.

Für den Sonntag der Kieler Woche sah der Kiel Cup Alpha 3 Up- & Down Regatten auf dem Stollergrund vor. Ein großes Dankeschön möchten wir an dieser Stelle an die Wettfahrtleitung richten, die das Feedback der Seesegler wahrgenommen, und dieses auf der Seebahn umgesetzt hat. So war jedes der einzelnen Rennen unterschiedlich lang, um im Nachhinein die Rückmeldung der Segler einzuholen, welches der Rennen am meisten Spaß gemacht hat. Für uns bedeutete ganz klar die Kurskonstellation mit vielen, aber vor allem kurzen Runden den meisten Spaß. Spaß hatten wir eine Menge, bloß das Segelglück war an diesem Tag wieder nicht auf unserer Seite. Ein Frühstart und einige kleine Fehler, die oft die entscheidenden Sekunden kosten, bescherten uns einen 6., 6., und 5,5 Platz.

Der darauffolgende Montag, an dem wir normalerweise im Büro sitzen müssten, versorgte uns wieder mit bestem Segelwetter. Wind und Sonne! Ein weitere Neuerung in diesem Jahr, die aus dem Feedback der Teilnehmer resultierte, waren die neuen, späten Startzeiten. Das erste Ankündigungssignal kam während dem Kiel Cup Alpha täglich um 12:30 Uhr, sodass der Tag zu kommoden Zeiten angegangen werden konnte. Neben zwei 6. Plätzen ersegelten wir  einen 3. Platz an diesem Montag, und konnten der Konkurrenz zeigen, dass da noch was geht.

Mit einem 5,5 und 6. Platz am Dienstag sicherten wir uns den 6. Platz. Nachdem wir vor einem Jahr in einem größeren Teilnahmefeld noch auf dem Treppchen gelandet sind, zählt diese Kieler Woche folglich nicht zu unseren erfolgreichsten. Mag u.a. daran liegen, dass wir uns bei den Trainingseinheiten eher auf Langstrecke konzentriert haben. Dennoch hatten wir wahnsinnig viel Spaß und wieder viel dazu gelernt, und können zu dem neuen Konzept der Seebahn nur positives Feedback geben. Durch Eckart Reinke aka Offshore One haben wir uns wie immer in besten Wettfahrtleiterhänden gefühlt, und die Variation der unterschiedlichen Kurse als tolle Abwechslung empfunden.

Wie immer gilt unser großer Dank den Organisatoren der Kieler Woche, den Konkurrenten für das faire Segeln, dem Wetter für die Sonne, vor allem aber unserem weltbesten Sponsor Tutima, der uns seit nun schon 10 (!!!) Jahren dieses wunderbare Projekt ermöglicht. Danke!

Als nächstes steht bei uns die Langstreckenregatta Bornholm Rund auf dem Plan, welches für uns die beste Vorbereitung für das diesjährige Fastnet Rennen sein wird.

Drückt die Daumen und stay tuned,
eure Tutima-Mädels